Die heute erhaltenen Gebäude sind zum Teil am Beginn dieses Jahrhunderts gebaut oder entstanden in der letzten größeren Umbauphase zwischen 1957 (Fördergerüst Schacht 1) und 1964 (Förderturm Schacht 2). Der Förderturm über Schacht 2 ist eine Gestaltung des Architekten Fritz Schupp - allerdings für die Zeche "Friedlicher Nachbar" in Bochum.
Hier wurde er 1950 gebaut und in Betrieb genommen. Als dieses Bergwerk stillgelegt wurde, brachte man den Förderturm in Einzelteilen nach Zollverein und errichtete ihn im Jahre 1964 wieder über Schacht 2. Heute nutzt der Bergbau diesen Schacht, zusammen mit Schacht XII, für ihren Betrieb einer Wasserhaltung. Auf der 1.000 m Sohle stehen große Pumpen, die dort auflaufenden Grubenwasser über eine Rohrleitung zutage pumpen. Durch einen verrohrten Kanal fließt es dann weiter in die Emscher. Solange im Norden des Reviers noch Bergbau betrieben wird, benötigen die arbeitenden Bergwerke in ihrer Nachbarschaft diese Sicherung, damit sich nicht eine unkontrollierbare Wassersäule von vielleicht 1.000 m neben ihren offenen Grubenbauen aufbauen kann.
In der ehemaligen Waschkaue, auf der Schachtanlage 1/2/8 des heutigen UNESCO-Weltkulturerbes Zollverein, ist PACT Zollverein beheimatet. PACT Zollverein (Performing Arts Choreographisches Zentrum NRW Tanzlandschaft Ruhr, Gründung 2002) verbindet die Idee eines internationalen Theaters, eines Künstlerhauses sowie eines Instituts für Forschung und Entwicklung. Als öffentlicher Veranstaltungsort von Eigenproduktionen, internationalen Koproduktionen und Gastspielen passt sich PACT Zollverein den jeweiligen Anforderungen der einzelnen künstlerischen Formate - mit Tanz, Theater, Performance, Ausstellung, Klang- und Filminstallation, Lesung und Vorträgen - an und lässt so immer wieder neue Atmosphären, ein neues Ambiente für das Publikum entstehen.
Gegenüber ist der Kunstschacht Zollverein in die ehemalige Schreinerei eingezogen. Ausstellungen, Musikveranstaltungen und eine aktive künstlerische Arbeit beleben das Gebäude. Es lohnt sich ein Blick hinein, denn oft ist auch das Cafe geöffnet, das inmitten der künstlerischen Kreativität zum Verweilen und Diskutieren einlädt.
Am Ende des Weges parallel zu den Fördertürmen verstecken sich beinahe die Baracken des ehemaligen Bauhofes der Zeche Zollverein. Hinter Ranken und Blumen entfaltet sich die Produktionsstätte der "Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe". Die Werkstatt genießt weltweit in den wichtigsten einschlägigen Museen einen sehr guten Ruf. Besucher sind willkommen und können kaufen oder nach besonderen Wünschen bestellen.